Phase 4.1
Fortschritte und Hürden beim Ausbau der Schule und Kantine
Im Februar / März 2011 waren wir wieder vor Ort, um die in Stufe 4 genannten Schritte auf den Weg zu bringen.
Die Zahl der Schüler ist inzwischen auf 92 gestiegen, eine Junglehrerin hat als Hilfskraft ihren Dienst aufgenommen.
Weitere Schulbänke für die gewachsene Zahl der Schüler wurden in Auftrag gegeben.
Um uns über die materiellen und organisatorischen Notwendigkeiten des Betriebs einer Schule mit angeschlossener Kantine zu informieren haben wir die Einrichtung von Pater Pedro, Akamasoa, besucht. Ein geradezu unglaubliches Beispiel dafür, was Einzelinitiative zu leisten vermag. (siehe www.paterpedro.de)
Dort haben wir gelernt, dass um den ordentlichen Ablauf der täglichen Speisung von 100 Kindern zu gewährleisten, zusätzliche räumliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen.
Mit dem Architekt/Bauunternehmer haben wir dann vor Ort die Baupläne um einen halboffenen, mit fest gemauerten Tischen und Bänken versehenen Hangar vervollständigt.
Die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern wegen der Überleitungsrechte für die Wasserleitung liefen gut, bis auf die entscheidende Zustimmung des Eigentümers, auf dem sich die Quelle befindet.
Die Ungeschicklichkeit, eine Planung vorgenommen zu haben, ohne zuerst die Zustimmung des wichtigsten Partners eingeholt zu haben, wurde mit einer Blockade des Projekts beantwortet. Die gesetzlich klare Situation - Wasser ist Allgemeingut, auch wenn es auf Privatgelände entspringt - wird in der Dorfgemeinschaft anders gelebt. Hier steht man dem Grundstückseigentümer auch die Verfügungsgewalt über die auf seinem Grundstück vorkommenden „Bodenschätze“, Wasser oder auch Edelsteine, zu.
Offene Feindseligkeiten zwischen den Dorfbewohnern konnten nach 3-tägigem Verhandlungsmarathon beigelegt werden, in einer feierlichen Zeremonie wurde ein Papier von allen Beteiligten und „ehrenwerten“ Zeugen unterzeichnet, das alle Rechte bestätigt.
Wenige Tage später erhielten wir die Baugenehmigungen für die Wasserleitung mit den notwendigen Zwischenspeichern und die beiden neuen Gebäude.
Mit Hilfe von Pater Zocco SJ konnten die nötigen Materialien – Rohre und Armaturen – beschafft werden. Ende März haben die Bauarbeiten begonnen.
Ziel: Fertigstellung zum Beginn des neuen Schuljahres September 2011.
Nach 2 Jahren im Einsatz zeigt die Schulkleidung der Kinder natürlich Verschleiß, die Reserve aus dem ersten Fertigungslos ist aufgebraucht.
Wir haben daher für die im Mai beginnende kalte Jahreszeit Kapuzenpullis aus wärmendem Vliesstoff bestellt und für den Beginn des neuen Schuljahrs für alle Kinder neue Schulkleidung in Auftrag gegeben.
Mit Hilfe der beiden Ordensschwestern Isabel und Madalena, Leiterinnen der Kantine und der Küche in Akamasoa werden im Herbst die neu einzustellenden Frauen aus dem Dorf in ihre Aufgaben eingewiesen. Ab Januar 2012 sollten dann Schule, Wasserversorgung von Dorf und Schule und Schulkantine voll funktionieren.
Unsere Aufgabe wird sein, den Betrieb des Projekts Ambalafenomby nachhaltig zu sichern.
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